Foliengewächshaus

Foliengewächshaus: Das Einsteiger-Modell

Ein Gewächshaus eignet sich nicht nur als Überwinterungsmöglichkeit für Ihre Pflanzen. Es ermöglicht Ihnen auch den Anbau von Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit. Bei der Wahl stehen Sie jedoch vor verschiedenen Möglichkeiten. Soll es ein Haus aus Glas, Kunststoff oder doch lieber Folie sein? Entscheiden Sie sich für ein Foliengewächshaus können Sie nicht viel falsch machen. Denn nicht umsonst gilt es als das perfekte Gewächshaus für Einsteiger.

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Aufbau

 Wie der Name schon vermuten lässt, wird bei Foliengewächshäusern kein Glas oder Kunststoff als Abdeckung verwendet. Stattdessen wird Folie über Eisenrohre oder aber über zusammengesteckte Stangen aus Alu oder Holz gespannt. Es handelt sich somit um eine sehr einfache Konstruktion. Diese kann in Ihrem Garten leicht auf- und abgebaut werden. Die Folien werden in unterschiedlichen Variationen angeboten. Mehrschichtfolien, UV-Schutzfolien und lichtdurchlässige Spezialfolien stellen den Gartenfreund hier bereits vor die nächste Entscheidung. Mehrschichtfolien wirken wärmeisolierend und können anders als normale Folien die doppelte Menge an Energie speichern. Für Foliengewächshäuser, die meist über keine ausreichende Isolierung verfügen, sind Mehrschichtfolien somit eine wichtige Ergänzung. UV-Schutzfolien schützen die Folie vor der schädlichen Strahlung und erhöhen somit die Langlebigkeit. Lichtdurchlässige Folien wiederum sorgen dafür, dass Ihr Gemüse und Obst genug Licht bekommt und gut gedeihen kann.

Vorteile

Viele Gärtner entscheiden sich gerne für Foliengewächshäuser, da diese sehr platzsparend sind. Herrscht auch in Ihrem Garten Platzmangel, wäre ein Foliengewächshaus die richtige Wahl. Zudem ist dieses im Vergleich zu anderen Materialien die preiswerte Alternative. Allerdings kommt es auch hier immer auf die Größe in m² und den Modelltyp an. Denn diese praktische Art der Gewächshäuser gibt es nicht nur in der klassischen Haus- oder Zeltform. Sie werden auch als sogenannte Folientunnel mit Bogenform angeboten. Diesen Klassiker gibt es in allen möglichen Größen: angefangen vom sehr kleinen Tomatenhaus bis hin zu begehbaren Modellen.

Das Material bringt viele Vorzüge mit sich. Denn Folien sind im Gegensatz zu Glas nicht nur bruchsicher – sie lassen sich auch beliebig formen und somit den eigenen Vorstellungen leicht anpassen.

Gewächshäuser dieser Art haben zudem den Vorteil, dass Sie kaum Vorbereitungen treffen müssen. Eine Genehmigung für den Bau ist nicht notwendig. Auch auf das Fundament kann meist verzichtet werden. Genauere Hinweise hierzu können Sie bei vorgefertigten Häusern unter den Angaben der Hersteller finden.

Nachteile und entgegenwirkende Maßnahmen

Ein Nachteil bei dieser Art Gewächshaus ist die fehlende Isolierung. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind kaum zu kontrollieren. Denn so schnell Foliengewächshäuser sich auch aufheizen, geben sie die Wärme auch wieder ab.

Hinzu kommt das Problem der angemessenen Lüftung. Meist sind nur große Modelle mit einem Fenster zum Lüften oder einer Tür ausgestattet. Insbesondere bei Tunnelmodellen ist das Durchlüften nur durch das Hochklappen beider Folienenden möglich. Wenn alle Faktoren zusammenspielen, kann die Luftfeuchtigkeit schnell ansteigen. Resultat ist dabei oft ein Nährboden für Pilze. Um diese Probleme zu bekämpfen, können Foliengewächshäuser mit allerlei Zubehör nachgerüstet werden. Dazu zählen unter anderem Produkte wie Lüftungsklappen, Ventilatoren oder auch eine Heizung.

Eine weitere Schwachstelle ist die Kurzlebigkeit. Je nachdem wie Sie Ihr Foliengewächshaus nutzen und pflegen variiert auch die Lebensdauer. Bei einem angemessenen Gebrauch kann diese zwischen 2-5 Jahren betragen, ist aber von vielen Faktoren abhängig. Zunächst muss auf die korrekte Befestigung geachtet werden. Denn nur so kann die Konstruktion auch stürmischem Wetter trotzen. Auch der komplette Abbau im Winter verlängert die Haltbarkeit um einiges. Besonders Modelle mit einem Gerüst aus Holz verwittern schneller als solche aus Alu. Je stabiler das verwendete Material ist, desto höher sind auch die Standfestigkeit und die Haltbarkeit.

Da Foliengewächshäuser aus vielen einzelnen Bestandteilen bestehen, spielt diese Zusammensetzung bei der Lebensdauer eine wichtige Rolle. Das Folienmaterial ist zwar weniger lichtdurchlässig als Glas, wird durch die UV-Strahlung jedoch stark beansprucht. Mit der Zeit erhöht sich somit das Risiko des Reißens. Mit speziellen lichtdurchlässigen oder UV-Schutzfolien kann den negativen Effekten jedoch entgegengewirkt werden.

Gehen die Folien Ihres Gewächshauses nach einiger Zeit trotz allem kaputt, können sie einfach durch neue ersetzt werden. Einige Hersteller bieten sogar die passende Ersatzfolie für das betreffende Modell bereits zum Verkauf an. Entscheidet man sich zudem für Eisenrohre oder pulverbeschichtete Elemente, steigt die Lebenserwartung erneut.

Foliengewächshäuser bieten somit einen optimalen Einstieg in die Welt der Gewächshäuser. Mit der richtigen Handhabung und Auswahl können Sie mehrere Jahre lang in den Genuss von eigens angepflanztem Obst undGemüse aus dem Garten kommen.

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